sobota, 4 grudnia 2010

am anderen des flures oder z życia zwykłego obywatela w windzie i na schodach

unser etagenflur hatte einen neuen bewohner. im winter ging er nicht auf die strasse, eis und schnee und die ewigen unebenen gehsteige. also drehte er dreimal taeglich seine fuenfzehn runden im korridor - von treppenhaus zu treppenhaus, rund um die beiden fahrstuehle, und zurueck. um in form zu bleiben. er ging mit gehhilfen, aber sehr flott und gewandt. manchmal hatte er statt der zweiten gehhilfe einen wischmop dabei, an den tagen, an denen die putzfrau in den anderen etagen unterwegs war. aus den augenwinkeln betrachtet konnte man denken, eine ratte liefe ueber den flur.

die portiere hatten gewechselt. die neuen waren alt, mehr konnte man nicht an ihnen bemerken. einer sass immer mit einem sudoku-heft am tresen. es wirkte wie ein billiges plagiat. alle hatten sie nichtssagende, unbewegte gesichter und waren wortkarg. an den hausbewohnern schienen sie in keiner weise interessiert. eines morgens, auf der treppe im ersten stock, stand einer von ihnen rauchend am fenster und schaute hinaus. kalt heute, sagte er. draussen lag schnee. kalt war es seit tagen.

abends vor dem fahrstuhl wartete nur eine frau. sie wirkte abwesend, hob kaum den blick und sagte kein wort. aber dann drueckte auch sie die taste fuer den vierten stock. es war zu spaet, um die treppe zu nehmen. schliesslich fragte sie doch. jaja, natuerlich. die nachbarin vom balkon. sie hatte einen beutel mit leeren flaschen dabei und ungewaschene haare. bei lichte betrachtet sah sie noch heruntergekommener aus, als man nachts auf dem balkon denken mochte. vor dem fahrstuhl trennten sich die wege. jaja, natuerlich. einen schoenen abend.

1 komentarz:

  1. am anderen des flures oder z życia zwykłego obywatela w windzie i na schodach: am anderen ende des flures oder aus dem leben des gewoehnlichen buergers im fahrstuhl und im treppenhaus.

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