wtorek, 26 stycznia 2010

japonki futrowe albo słowo o moich portiernikach

unser haus hat verschiedene portiere. sie haben abwechselnd dienst, vierundzwanzig-stunden-schichten, wie mir manchmal scheint; manchmal sind sie für kurze zeit in ihren dienstraeumen im parterre - neben dem seniorenklub -, manchmal sind sie auf rundgang durchs oder ums haus, worauf dann stets ein zettel auf dem portierstresen hinweist. meistens aber sitzen sie am portierstresen gleich hinter dem eingang. sie sind alle schon aelter, keine tuersteher-wachmaenner, vor denen man angst haben muss, wenn man ihnen begegnet, eher die schwiegersoehne alter muetter oder selber schon die schwiegervaeter der maenner ihrer toechter, wenn sie welche haben.
es sind drei, immer dieselben:
der erste ist sehr gross und hager, mit hellen grauen haaren und gleichfarbigen bart. er ist extrem wortkarg, es ist fast unmoeglich, mehr als ein undeutliches knurren aus ihm herauszubekommen. jede freundliche begruessung, jedes freundliche blick prallt an ihm ab. er ist der einzige, der buecher liest, er liest nichts anderes, er laechelt nie.
der zweite ist sehr klein, aber auch eher hager, er hat eine tief auf der nase sitzende brille und einen lustigen schnauzbart. er hat immer ein sudoku-heft im a5-format vor sich liegen, er tut nichts anderes, als sudokus zu loesen. er ist nicht uebermaessig gespraechig, gruesst aber immer auf das ehrerbietigste und ist ueberhaupt ein ausbund an altmodischer hoeflichkeit.
der dritte ist mittelgross und eher beleibt, ohne bart und ohne brille. er liest gelegentlich die fernsehbeilage der zeitschrift und schaut ansonsten in einem alten fernseher unter dem portierstresen fernsehen, sport, wie mir scheint. spaet abends breitet er tabak und huelsen auf dem tisch aus und stopft zigaretten mit einer rot-schwarzen maschine. er ist vermutlich, was man ein sonniges gemuet nennt. er gruesst jedes mal fast schon ueberschwaenglich freundlich und mit einem aeusserst einnehmenden laecheln, das unwiderstehlich sein gesamtes gesicht erfasst. ich bemuehe mich stets, gleiches zu tun. morgens wuenscht er mir manchmal einen schoenen tag, manchmal fragt er mich abends, ob mein tag so verlaufen waere, wie er gewuenscht hat.
so auch heute. es sei unerwartet warm geworden, meinte ich zu ihm, man koenne morgen sicherlich schon in rock und flip-flops spazieren gehen. in flip-flops und string-tanga, meinte daraufhin der portier. das sei noch besser, erwiderte ich. man koenne auch nur in flip-flops spazieren gehen, ohne string-tanga, sagte der portier. das sei das allerbeste, meinte ich, dann wuenschte ich ihm eine angenehme nacht. seitdem bin ich mir nicht mehr so sicher, dass in dem alten fernseher unter dem portierstresen nur sportberichte laufen. sicherlich laufen dort auch die werbesendungen fuer plueschige flip-flops mit rosa pelzbesatz.

1 komentarz:

  1. japonki futrowe albo słowo o moich portiernikach: pelz-flipflops oder ein wort zu meinen portiers.

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