niedziela, 22 listopada 2009

żarówki u beaty uhse

es war schon fast sieben, als mir ploetzlich die gluehbirne einfiel. die gluehbirne der leselampe, die am abend zuvor heruntergefallen war und die ich deshalb am morgen schicksalsergeben in den muell geworfen hatte. ein abend, mehr noch eine nacht ohne leselampe war aber unvorstellbar, also mussten gluehbirnen gekauft werden. der rund um die uhr geoeffnete supermarkt direkt an der kreuzung, wo sich die wichtigsten strassenbahnlinien trafen, hatte keine. der drogerie- und haushaltsladen nebenan fuehrte lediglich die mit grossen fassungen, wenn auch nur zu 25 watt. ich trat wieder auf die strasse. seitdem die ladenpassagen renoviert und rundum verglast worden waren, sahen sie sehr einladend aus, standen aber leer. nur auf dem letzten stueck, dass die modernisierung noch vor sich hatte, waren alle ladengeschaefte belegt. dort, erinnerte ich mich, war einer dieser wunderbaren, vor allem nachts geoeffneten laeden, in denen man all die lebensnotwendigen dinge erstehen konnte, deren fehlen man meist erst zu nachtschlafener stunde bemerkte: alkohol, zigaretten, schokolade, paracetamol und kondome - dort musste es gluehbirnen geben, beschloss ich und ueberquerte die strasse. auf der anderen strassenseite war mein retter aus widrigen lebensumstaenden geschlossen. stattdessen stand ich vor den schaufenstern von reisebueros, computerlaeden, vor allem aber von einer unzahl von sex-shops. sie boten accessoires und aphrodisiaka an, dvd's und professionelle videokabinen, natuerlich alles nur fuer erwachsene. rotlicht, rotlicht, dieses wort kreiste in meinem kopf. ausgerecht an der aleja jana pawła II war der innenstaedtische rotlichtbezirk, in dem die haelfte aller warschauer sex-shops versammelt war. jede menge rotlicht, aber mit sicherheit keine einzige gluehbirne. selten hatte ich mich so fehl am platz gefuehlt wie in diesem moment.

1 komentarz: