poniedziałek, 30 listopada 2009

philippe entremont dirigiert beethoven vom flügel aus

kein politiker könnte beredter
mit den händen sprechen
kein papst könnte häufiger
das kreuz schlagen
kein priester könnte
soviel segen spenden

warum gott den menschen mit zwei händen geschaffen hat?
für das klavier natürlich
für das klavier

niedziela, 29 listopada 2009

oskary osobiste

die preisverleihungen fallen immer auf das jahresende.

ausgezeichnet werden:
kategoria najlepsza książka: "dziennik 1954" von leopold tyrmand.
kategoria najlepsza opera: "borys godunow" von modest mussorgski.
kategoria najlepszy balet: "tristan" von richard wagner.
kategoria najlepszy koncert: "requiem" op. 89 von antonín dvořák.
kategoria najlepszy teatr: "między nami dobrze jest" von dorota masłowska.
kategoria najlepszy musical: "to idzie młodość" von krzysztof zaleski.
kategoria najlepszy film zagraniczny: "podróż ze zwierzętami domowymi" von wiera storożewa.
kategoria najlepszy film polski: "rewers" von borys lankosz.
kategoria najlepszy tytuł: "świat jest wielk, a zbawienie czai się za rogiem" von stefan komandarev.

ein sonderpreis fuer die polnische aura geht an den deutschen film "mitte ende august" von sebastian schipper und an johann wolfgang von goethe fuer die literarische vorlage.

sobota, 28 listopada 2009

słowo roku

am anfang war das wort.
am ende das unwort.
beides wird von einer expertenkommission bestimmt.
und ein jahr spaeter kann sich niemand mehr daran erinnern.

vielleicht ist es etwas sehr deutsches, immerzu woerter und unwoerter des jahres zu bestimmen. oder es ist ein trend. dann gibt es nur eine devise - mitmachen.

im folgenden also die vorschlaege der expertenkommission:

polak światowego formatu (pole von weltformat): ueber die grenzen polens hinaus bekannter pole.
tekst-tetris (text-tetris): jonglieren mit hochtrabenden phrasen in word-dokumenten, besonders zur erstellung von offiziellen schreiben.
połbohater (halbheld): noch nicht voll anerkannte akademische groesse.
zygmuntówka (sigmuntinchen): elegantes warschauer gebaeckteilchen mit segen der stadtverwaltung, das sich in keiner art und weise elegant essen laesst.
bardotka (stuetz-bh): kleidungsstueck, das jeder frau ein dekollete wie brigitte bardot verleiht.
zielononóżki (gruenbeinchen): huehner in freilandhaltung.


a teraz, szanowni panstwo: proszę glosować!!!

piątek, 27 listopada 2009

magiczna liczba II

zwei flaschen bier und ein paeckchen zigaretten lagen neben der kasse, und die frau vor mir in der schlange zog einen etwas zerknitterten zwanziger aus der tasche, dem portemonnaie oder aus dem handschuh. die verkaeuferin legte die stirn in falten. der schein war zu zerknittert, zu duenn, zu weich, den wuerde keine bank entgegennehmen. die kundin erregte sich zunaechst nur ein wenig, sie haette ihn eben etwas unpfleglich behandelt, aber geld sei schliesslich geld. die verkaeuferin holte ein ansichtsexemplar aus der kasse und zeigte es vor, so muesse sich ein zwanziger anfuehlen. die kundin erregte sich etwas mehr, das ansichtsexemplar sei neu, alte geldscheine wuerden sich nicht nicht mehr so fest und knisternd anfuehlen, das sei normal. eine zweite verkaeuferin kam dazu, stellte das fehlen von praegung und silberstreifen fest und fuehrte die kundin zur anderen kasse. das pruefgeraet zeigte artig den vorfuehreffekt. die kundin verliess still und unauffaellig den laden. bier und zigaretten blieben an der kasse zurueck. ich bezahlte mit einem fuenfziger. niech pani sprawdzi, sagte ich mit blick das immer noch angeschaltete pruefgeraet, aber die verkaeuferin schuettelte nur laechelnd den kopf. nie trzeba. to było tak widocznie sfalszowane, po prostu niemożliwe tego nie zauważyć. mein fuenfziger umging die pruefung, die er vermutlich sowieso bestanden haette. aber wer, fragte ich mich auf dem nachhauseweg, wuerde sich die muehe machen, einen fuenf-euro-schein zu faelschen?

czwartek, 26 listopada 2009

magiczna liczba I

der bankomat der bank zachodni war ungewoehnlich entgegenkommend. er fragte nicht nur nach der sprache, sondern gab auch den aktuellen wechselkurs an und fragte, ob die transaktion auch unter angesichte der herrschenden umstaenden auf den finanzmaerkten der grossen weiten welt fortgefuehrt werden sollte. nun freilich, die wechselkurse sind wechselhaft, geld aber wird immer benoetigt. der bankomat tat, wie ihm geheissen, kurz darauf hielt ich zum ersten mal in meinem leben einen zweihundert-złoty-schein in der hand. unglaeubig strichen meine finger ueber praegedrucke und wasserzeichen - ich witterte vor lauter ueberraschung falschgeld. vermutlich sprang irgendwo in meinem unterbewusstsein eine alarmanlage an, die mir mitteilte, dass die zweihundert eine verdaechtige zahl ist. es gibt keine zweihundert-euro-scheine. etwas ratlos stand ich vor der bank zachodni, blickte zweifelnd in mein an sich gut gefuelltes portemonnaie und beschloss, den anruechigen geldschein so schnell wie moeglich auf den kopf zu hauen. ich wurde ihn kurz darauf in einem cafe fuer zwei heisse schokoladen mit sahne los. die bedienung nahm ihn ohne zu zoegern entgegen und legte ihn in die kasse. das pruefgeraet schaltete sie nicht einmal ein.

środa, 25 listopada 2009

wieczór w filharmonii

sich die seele streicheln lassen.
mit pauken und trompeten.

wtorek, 24 listopada 2009

grecka tragedia albo słowo o podziemiu

natuerlich kannte ich fussgaengerunterfuehrungen. jedenfalls wenn sie zugleich ubahn-eingaenge waren. schliesslich hatte jeder einen ubahnhof vor der haustuer oder um die naechste ecke, und wie die meisten meiner freunde kannte ich die bahnhoefe entlang der strecke viel besser als die strassen und plaetze, nach denen sie benannt waren. aber davon abgesehen kannte ich das wort fussgaengerunterfuehrung nur vom hoerensagen oder aus der literatur, es verband sich damit die vorstellung von den unheimlich weit entfernten 70er jahren und einem gescheiterten entwicklungsoptimismus, von wolkenkratzern aus grauem beton und schnellstrassenkreuzungen, von denen man die ampeln und die zebrastreifen entfernt hatte, damit der verkehr ungehindert fliessen konnte, egal wohin. so fuhr ich in den osten. und hier traf ich auf fussgaengerunterfuehrungen, wie ich sie kannte und doch nicht kannte: sie waren ganz offentlich da, aber ich wusste nicht, wozu. hier fuhr keine ubahn, hier war nie eine gefahren und hier wuerde auch nie hinfuehren. die fussgaengerunterfuehrungen waren trotzdem da, sie standen, wie es schien, sinnlos in der landschaft herum, und hundert meter weiter war die naechste ampel. sie fuehrten nirgendwohin. es war, als haette man die alten griechen um die grundlage ihrer groessten tragoedien, dramen und liebesgeschichten gebracht: da war das tor zur unterwelt, sogar beleuchtet, ausgeschildert und videoueberwacht, aber der eingang war vermauert. ich war erstaunt, ich wusste damit nichts zu anzufangen, und so beschloss ich, das tageslicht allem anderen vorzuziehen, und mied die fussgaengerunterfuehrungen, wo ich konnte. doch als es winter wurde und kalt und die meiste zeit des tages dunkel, da betrat ich sie doch hin und wieder und verweilte gelegentlich sogar ein wenig laenger, als unbedingt noetig gewesen waere. und so lernte ich allmaehlich den verborgenen reiz dieser geheimnisvollen orte zu erkennen. unter der erde, mit flachen treppenstufen aus granit und plastikueberzogenen gelaendern in gruener farbe, lagen die parallel-, die unterwelten, ganz eigene universien, die seit langer zeit vertraeumt und unbeeindruckt nur um sich selber kreisten, wie in einer anderen zeit und einer anderen dimension, die mit der welt da draussen, in der die sonne auf- und unterging, die uhren nach sommer und winter umgestellt wurden und die busse nach fahrplaenen fuhren, im grunde nichts gemein hatten. hier herrschte eine ganz andere zeitrechnung, eine ganz andere geschichtsschreibung, hier wirkte alles, als ob es einer geheimnisvollen maerchenwelt entstammte, zu der man zutritt erhielt, wenn man nur lange genug die geduld aufbrachte, die es brauchte, um die raetsel zu durchschauen und die zauberworte zu verstehen. und manchmal, wenn ich dort unten stand, wo vom laerm der stadt draussen nur ein leises rauschen blieb, war ich vollkommen ueberzeugt, dass genau so die unterwelt aussehen wuerde, die auf uns alle nach unserem tod warten wuerde, ob wir es glaubten oder nicht, und alles, was wir zu tun haetten, waere eine treppe mit flachen stufen aus granit hinunterzugehen, an deren mit gruenen plastik ueberzogenem handlauf ein hund angebunden war, der ruhig da sass und geduldig wartete.

poniedziałek, 23 listopada 2009

ostatnie dni młodośći albo zimą nad wisłą

jungen mit weissen schirmmuetzen, bomberjacken, rucksaecken, die grossspurig vor die fuesse spucken, vor die nike-turnschuhe, kein blick fuer die voruebergehenden, und wenn sie gingen, wuerden auf der bank die bierdosen liegenbleiben. vier maedchen, die auf den treppenstufen sitzend eine flasche sekt kreisen liessen, der suesse geruch von parfuermierten zigaretten, wie man sie mit siebzehn raucht, stieg ueber ihnen auf zusammen mit ihrem gelaechter. ein paerchen, beide ganz in schwarz, am arm des maedchens schaukelte ein tragetasche, auch sie schwarz, bedruckt mit einem zebra. an der anlegestelle der lastkaehne die angler, jeder die augen auf die eigene rute, den eigenen eimer gerichtet, eine schweigende versammlung, und nichts verriet, wie lange schon sie hierher kommen mochten, abend fuer abend und morgen fuer morgen. sie drehten der stadt den ruecken zu und sahen doch den fluss nicht. in die jahre gekommener beton unter den fuessen, und das wasser so grau wie der himmel. eine weisse plastiktuete in einer pfuetze, noch eine und noch eine - no american beauty... als es dunkel wurde, kreiste ein kraehenschwarm ueber den baukraenen am ufer. zakochaj się! stand in roten buchstaben auf dem pfeiler der eisenbahnbruecke, aber wo und in wen, die antwort blieb das graffiti schuldig. die zuege nach osten waren schon abgefahren, und die nach westen wuerden bald folgen. es blieb nichts anderes uebrig, als weiterzugehen, was waere auch zu wuenschen gewesen. in der hand die kamera, ein weiterer film belichtet und aufgespult, nicht der erste und noch lange nicht der letzte, aber wieviele bilder es auch waren, auf keinem davon war die zeit zu sehen. die wuensche blieben offen. nur der fluss lag mir zu fuessen, unbeteiligt fing er die lichter der stadt auf, warf sie zurueck und trug sie fort.

niedziela, 22 listopada 2009

żarówki u beaty uhse

es war schon fast sieben, als mir ploetzlich die gluehbirne einfiel. die gluehbirne der leselampe, die am abend zuvor heruntergefallen war und die ich deshalb am morgen schicksalsergeben in den muell geworfen hatte. ein abend, mehr noch eine nacht ohne leselampe war aber unvorstellbar, also mussten gluehbirnen gekauft werden. der rund um die uhr geoeffnete supermarkt direkt an der kreuzung, wo sich die wichtigsten strassenbahnlinien trafen, hatte keine. der drogerie- und haushaltsladen nebenan fuehrte lediglich die mit grossen fassungen, wenn auch nur zu 25 watt. ich trat wieder auf die strasse. seitdem die ladenpassagen renoviert und rundum verglast worden waren, sahen sie sehr einladend aus, standen aber leer. nur auf dem letzten stueck, dass die modernisierung noch vor sich hatte, waren alle ladengeschaefte belegt. dort, erinnerte ich mich, war einer dieser wunderbaren, vor allem nachts geoeffneten laeden, in denen man all die lebensnotwendigen dinge erstehen konnte, deren fehlen man meist erst zu nachtschlafener stunde bemerkte: alkohol, zigaretten, schokolade, paracetamol und kondome - dort musste es gluehbirnen geben, beschloss ich und ueberquerte die strasse. auf der anderen strassenseite war mein retter aus widrigen lebensumstaenden geschlossen. stattdessen stand ich vor den schaufenstern von reisebueros, computerlaeden, vor allem aber von einer unzahl von sex-shops. sie boten accessoires und aphrodisiaka an, dvd's und professionelle videokabinen, natuerlich alles nur fuer erwachsene. rotlicht, rotlicht, dieses wort kreiste in meinem kopf. ausgerecht an der aleja jana pawła II war der innenstaedtische rotlichtbezirk, in dem die haelfte aller warschauer sex-shops versammelt war. jede menge rotlicht, aber mit sicherheit keine einzige gluehbirne. selten hatte ich mich so fehl am platz gefuehlt wie in diesem moment.

sobota, 21 listopada 2009

podróż po europie II

der zug hielt, wir waren nun eindeutig in tschechien. eine unverstaendliche stimme sprach endlose ansagen durch die lautsprecher. die beiden frauen fuehrten ihr gespraech fort. ich setzte die kopfhoerer wieder auf. im ausland hilft ein pole dem anderen nicht. weil er ihm den erfolg nicht goennt, sagte die eine. die andere nickte. aber die oesterreicher sind auch nicht besser, meinte sie dann. und dabei ist das doch auch ein christliches volk, katholisch noch dazu. und immerhin hat unser papst gesagt, zuerst muss man sein, und dann kann man besitzen! ereiferte sich die am gang. aber wenn eine polin in oesterreich lebt, dann denken die oesterreicher sofort, sie muesste eine putzfrau sein, sagte nun die frau am fenster, und wenn sie dann sehen, dass es auch gut ausgebildete polinnen gibt, die einen hohen posten haben, dann sind sie wie vor den kopf gestossen. dann verstehen sie die welt nicht mehr! sie schaute auf einmal mich an, und ich sagte nichts – bei diesem thema machte es keinen unterschied, ob ich deutsche oder oesterreicherin war. trotzdem, mir gefaellt dieses land – das wasser schmeckt mir, die luft entspricht mir, sagte die frau am fenster. und auch die menschen sind im grunde sehr nett. ich wuerde ja bleiben, aber die familie fehlt mir. die frau am fenster schuettelte den kopf: sie hatte zwar die familie in wien, die tochter, die es schliesslich doch geschafft hatte, für mehr als eine putzfrau gehalten zu werden, die fuenf oder sechs sprachen sprach und einen verantwortungsvollen posten hatte und ein kind und einen deutschen ehemann - aber bleiben wollte sie trotzdem nicht. die andere blieb dabei, das land waere es wert, darin zu leben, und die menschen letztendlich auch: so ein echter, gebuertiger oesterreicher, der hat charakter – der hat kultur!

piątek, 20 listopada 2009

podróż po europie I

als ich das abteil betrat, nahm keine der beiden frauen von mir notiz. bestimmt hatten sie schon am gleis gewartet, noch bevor der zug eingestellt wurde. nun sassen sie so aufrecht auf ihren plaetzen, als wuerde der zug jeden moment losfahren, dabei waren noch mehr als zehn minuten zeit. ich nahm meinen fensterplatz ein, verteilte zeitung, buecher, wasserflasche und andere unentbehrliche dinge in strategischer entfernung, setzte kopfhoerer auf und beobachtete unauffaellig meine mitreisenden. die eine schaute gedankenverloren auf den boden, die andere blaetterte unaufmerksam in einer zeitschrift. ich griff nach der zeitung und schaltete die musik an. auf der bahnhofsuhr sprang der zeiger vor, die tueren schlossen sich, der zug fuhr an. es schien eine ruhige fahrt zu werden.
im selben moment klingelte ein telefon. die frau mir gegenueber suchte hektisch in ihrer tasche. ja, der zug sei losgefahren. nein, er wuerde bestimmt verspaetung haben. nein, in ordnung, sie waeren drei personen im abteil. aber die strecke durch tschechien sei immer die schlimmste. ja, sie wuerde anrufen, sobald sie angekommen sei.
der schaffner kam und kontrollierte die fahrscheine, danach kam der mann mit dem teewagen. die frauen packten nacheinander belegte brote aus. ob wir wohl schon in tschechien seien, fragte die eine frau ploetzlich. ich nahm die kopfhoerer ab und warf einen blick aus dem fenster. draussen war es dunkel geworden. wir sollten nach den autokennzeichen ausschau halten, sagte die frau, die am gang sass. wenn die gelb und schwarz waeren, dann waeren wir in tschechien. es war kein auto zu sehen.
fahren sie auch nach warschau?, fragte mich die frau, die am gang sass. ich nickte. und sind sie oesterreicherin?, fragte sie weiter. ich schuettelte den kopf: deutsche. aber sie fahren doch aus wien, da muessen sie oesterreicherin sein!, fuhr sie fort. ich schuettelte noch einmal den kopf. aber sie haben einen polen in der familie?, fragte nun die andere. keinen einzigen, sagte ich bedauernd, keinerlei polnische wurzeln. die frau schaute mich fragend an: also haben sie ganz allein polnisch gelernt? ich nickte. moeglich, war die antwort, alles ist moeglich. ich beschloss, diese antwort als kompliment zu verstehen, und laechelte freundlich. aber sie hat auch so einen weichen, slawischen akzent, nicht diesen harten, den die deutschen sonst haben, sagte nun die dame am gang zur dame am fenster. sie sieht auch nicht wie eine deutsche aus, fuegte die hinzu und wandte sich nun wieder an mich: sie haben so etwas slawisches an sich. ich haette gerne gefragt, was das war, immerhin war mir bekannt, dass ich blonde haare noch blaue augen mein eigen nennen konnte. ich bekam keine erklaerung, nur die bestaetigung, mir waere zwar anzusehen, dass ich studentin war, dass ich deutsche war, hingegen nicht. die damen laechelten freundlich. ich beschloss, auch diese aussage als kompliment zu verstehen.

czwartek, 19 listopada 2009

kłopoty po drobnemu

sie passten nicht ganz zusammen, der pfannkuchen und der hunderter, aber irgendwie war mir irgendwo das kleingeld ausgegangen. uda się? fragte ich sicherheitshalber die verkaeuferin, die ueber der kassenschublade scheine und muenzen zaehlte. no tak, sagte die verkaeuferin schicksalsergeben. wymienić nie muszę, ale wydać tym bardziej.

der salat fehlte noch fuers abendessen, aber im gemueseladen an der ecke lag noch einer im regal. die verkaeuferin suchte lange klimpernd in der kasse, und mein wechselgeld erhielt ich in form einer unmenge kupfermuenzen. im hinausgehen sah ich die kekse im regal. dobre są? fragte die verkaeuferin, die meinem blick gefolgt war. nie mam pojęcia, sagte ich, ale dobrze wyglądają. die kupfermuenzen reichten nicht fuer die kekse, und mit einem schein konnte die verkaeuferin angesichts ihrer leeren kasse nichts anfangen.
chyba że można wymienić w innym sklepie, schlug ich vor. das war eine weitverbreitete, wenn auch nicht immer erfolgreiche praxis. nie ma gdzieś, sagte die verkaeuferin. wir schauten uns lange an. eine klassische patt-situation. sałata zdrowsza, sagte die verkaueferin schliesslich schulterzuckend. a ciasteczki innym razem.

was blieb mir anderes uebrig, als auf dem rueckweg die konditorei nenenan zu pluendern und dreimal mehr kekse zu kaufen, als die gemuesehaendlerin in ihrem laden hatte? die konditorei hatte eine ganze kasse voller wechselgeld.

środa, 18 listopada 2009

podróż w czasie albo świat z dawno temu

als ich zum einkaufen ging, traf ich im treppenhaus einen polizisten und zwei alte maenner. einer sass, einer stand auf der treppe. gewoehnlich traf man niemanden im treppenhaus, weil alle bewohner des hauses mit dem fahrstuhl fuhren, und einen moment fragte ich mich, ob ich zu einem unpassenden zeitpunkt vorbeikam. aber dann beschloss ich, nicht umzukehren, sondern unbeteiligt weiterzugehen, als waere nichts. der polizist stand schweigend auf, als ich vorbeiging, und setzte sich anschliessend schweigend wieder auf die treppenstufe. na dann bis nachher, sagte einer der alten maenner.

unwillkuerlich fuehlte ich mich an meine erste begegnung mit der polizei erinnert. ich war vielleicht acht oder neun jahre alt, als ich von der schule nach hause kam und im treppenhaus im vierten stockwerk die polizei vorfand. die kriminalpolizei. die aufschrift auf dem ruecken des beamten war schon durch das fenster des treppenhauses zu sehen gewesen, aber hatte ich es bemerkt? ich ging verlegen an dem beamten vorbei, immerhin wohnten wir hier, wie ich haette ich sonst nach hause kommen sollen? kurz darauf klingelte es an der tuer. eine beamtin stand davor, auch sie mit der schwarzweissen aufschrift auf dem ruecken. ob wir ein telefon haette, fragte sie, ob sie mal telefonieren koenne. das telefon stand im wohnzimmer. meine mutter schickte uns in die kueche und schloss die tuer.
die polizei in unserem haus, auf dem flur vor unserer wohnungstuer, das war mir unverstaendlich. in der wohnung gegenueber wohnten afrikaner. wir waren manchmal zum spielen hinuebergegangen. ich weiss nicht mehr, ob wir spaeter noch einmal zum spielen hinuebergingen.

als ich vom einkaufen wieder nach hause kam, nahm ich den fahrstuhl.

wtorek, 17 listopada 2009

świat po malutku

die welt war klein an diesem morgen. der junge im geschaeft an der ecke ueberlegte lange und entschied sich dann doch: tylko colkę. die frau vor mir kaufte: dwie buleczki, mleczko dwójkę... - no a co jeszcze, pani teresko? und obwohl die dame die fuenfzig laengst ueberschritten und sechs oder sieben kilo zuviel auf den hueften hatte, war sie pani tereska. panienko. sie kaufte noch ciasteczki und czekoladki, packte dann alles umstaendlich ein, verabschiedete sich aufwendig und haette doch fast den geldbeutel liegen lassen. ale pieniążki!
a co dla ciebie, kochanie? fragte mich die verkaeuferin, als ich an der reihe war. ich sagte: woda, nicht: wódka.

poniedziałek, 16 listopada 2009

krucjata karaluchowa

dzisiaj zabiłam karalucha. nie - nie tutaj w mieszkaniu, na dole przed domem. siedział tam na liście no i... (die mitbewohnerin nach dem abendessen).

trwa święta wojna.

niedziela, 15 listopada 2009

miłość w czasach kapitalizmu

es war schon dunkel draussen, und der laden fuer die uhrzeit verhaeltnismaessig leer. die verkaeuferin an der waage neben dem gemuesestand schaute loecher in die luft, vor dem gewuerzregal stand eine einsame kundin.
co to jest najważniejsze w życiu? - die frage hing ploetzlich im raum.
pieniędze, sagte die kundin.
miłość, sagte die verkaeuferin.
pieniędze, beharrte die kundin.
miłość, erwiderte die verkaeuferin.
im vorbeigehen stiess ich in dem engen gang an den einkaufswagen der kundin.
jezus kochanie! rief sie mir entruestet hinterher. to nie moja wina, sagte ich und verschwand um die naechste ecke. die diskussion nahm ihren weiteren lauf.
najważniejsze w życiu jest pieniędze, sagte die kundin.
miłość jest najważniejsze, sagte die verkaeuferin.
pieniędze, sagte die kundin.
miłość, sagte die verkaeuferin unbeirrt.
ich kehrte zum gemuesestand zurueck und legte der verkaeuferin drei pfirsiche und zwei tomaten auf die waage.
pieniędze, war hinter dem naechsten regal zu hoeren.
miłość, sagte die verkaeuferin und verdrehte die augen.
biedna kobieta, sagte sie dann und klebte etiketten auf meine pfirsiche und tomaten. najważniejsze w życiu to miłość. ale oczywiście, jak się nie ma faceta do pieprzania, to niewiele zostaje. feministka!

piątek, 13 listopada 2009

nie dla szkoły, lecz dla życia się uczymy

czego ja sie nauczyłam:
- walnuesse ohne nussknacker zu knacken.
- eier zu kochen, ohne vorher ein loch hineingestochen zu haben.
- die haustuer statt mit dem schluessel mit dem kod fuers domofon zu oeffnen.
- beim trinken gleich mit dem wodka anzufangen, am besten an einem montagabend.
- dass es keinem sinn hat, mit mann zusammenzuwohnen, solange man nicht vorhat, ihn zu heiraten.
- dass es zwei verschiedene arten von kuechenschaben gibt.
- dass das ganze leben eine lotterie ist.

czwartek, 12 listopada 2009

drugi bilans życia zagranicą

achtundsechtzig kinofilme, neun theaterauffuehrungen, acht opern und ballette, fuenfzehn museen, drei symphonie-konzerte, fuenf ausstellungen, vier filmfestivals, eine buchmesse, eine lange nacht der museen, zwoelf reservierungen fuer die staatsoper bis juni 2010.
drei leuchttuerme, ein koenigsschloss, vier reisen in die naehere umgebung, eine reise ins weitere ausland, drei stadtrundfahrten, drei besuche auf der aussichtsterrasse des kulturpalasts, zwei umzuege, eine bootsfahrt, zweimal baden in der ostsee, eine polnische hausarbeit, immer noch kein sprachzertifikat, ein bibliotheksausweis, ein bankkonto, vielleicht zwanzig briefe, an die siebzig postkarten, zehn fotofilme, fuenf romane.
vier neue freunde, sonnenbaden an der weichsel, ein stammantiquariat, keine kirchenbesuche, eine pilgerreise.
eine erschlagene kuechenschabe.
fuenf geschichten, eine unvollendete.

ein dreivierteljahr in polen.

środa, 11 listopada 2009

święto świętem albo pierwsze pytanie mówi wszystko

am vorabend des feiertags:
masz chleb?
tak, mam jeszcze bułki takie już trochę starsze, ale możesz je mieć...
nie o to mi chodzi. tylko że jutro jest święto, a sklepy beda nieczynne.
mam. ale dzięki w każdym razie.
no i tak już nic nie dostałabyś. byłam pół godziny temu i już wszystko wykupione.

am abend des feiertages, nach einem ausflug nach częstochowa:
no i co - modliłaś się?
nie. padało przez cały czas i chodziłyśmy z jednej kawiarnii do drugiej, napić się gorącą czekoladą z rumem...

wtorek, 10 listopada 2009

plac prezd sejmem rp w przededniu święta niedpodległości

die fahnen sind rausgehaengt.
die strassen sind frisch geputzt.
die regale in den geschaeften sind leer.

poniedziałek, 9 listopada 2009

mieć czy być, o to jest pytanie

geburtstagsfeier. einladung zu den nachbarn nebenan. begruessung im flur.
- wynajmujecie czy mieszkacie?
- wynajmujemy. a wy?
- mieszkamy.
- no tak. fajnie.

niedziela, 8 listopada 2009

mewy przed oknem

den ganzen sommer hatte ich keine einzige gesehen oder gehoert. doch als die ersten schon nicht mehr warmen regenfaelle kamen, als morgens nebelstreifen ueber der bruecke hingen, die die baumkronen und die koepfe der strassenlaternen verbargen, und als ueberhaupt das grau von himmel, nebel und wolken wieder die alles bestimmende farbe wurde, da tauchten sie ploetzlich auf. eines morgens waren sie da, ohne dass irgendjemand haette sagen koennen, woher sie gekommen waren. wenn ich auf den balkon trat und, die tuer hinter mir zuziehend, direkt vor der fensterscheibe stehenblieb, um so gut es ging vor regen und wind geschuetzt zu sein, fiel mein erster blick auf die moewen. sie erhoben sich in einer einzigen, fliessenden bewegung von den sternfoermigen strassenlaternen, auf denen sie gesessen hatten, und begannen vor meinen augen ihre weissen muster in den grauen himmel zu weben. sie schienen keinerlei angst zu fuehlen, oft flogen sie in nur zwei oder drei metern entfernung von der hauswand an mir vorueber, ihre scharf geschnittenen, sichelfoermigen fluegel maehten die letzten blaetter von den baeumen, die der wind forttrug. es lag eine ruhe in ihren bewegungen, die nur aus deren selbstverstaendlicher ziellosigkeit herruehren konnte. sie schienen so fraglos ueberzeugt, dass der wind ihnen zu diensten sein muesse, und der wind verneigte sich ehrerbietig vor den grazilen kurven ihrer schwingen und trug sie ein stockwerk hoeher. wer jemals eine moewe ueber dem herbst hat fliegen sehen, der wird niemals mehr eine taube oder eine elster anschauen, und auch die huschenden schwalben koennen ihm den sommer kaum versuessen. die alten griechen muessen den vogelflug aus dem schwerelosen gleiten der moewen gedeutet haben.

czwartek, 5 listopada 2009

karaluch po kafkaesku

meine mitbewohnerin fuerchtete sich vor den kuechenschaben mehr als notwendig, fand ich, aber sie war ihnen auch wesentlich haeufiger begegnet als ich. ich hatte nur ein einziges mal eine erschlagen, draussen auf dem hausflur, und dabei hatte sie sich gar nicht in richtung unserer wohnungstuere bewegt. das war alles. dennoch kam das thema immer mal wieder aufs tapet, vor allem, was dagegen zu tun sei. pasten, sprays, koeder, ob es fallen gab? - ich suchte den haushaltsladen im nachbarblock auf, aber die frau dort hatte gerade ueberhaupt nichts vorraetig, ich kam unverrichteter dinge und genauso ratlos wie vorher in die wohnung zurueck. schliesslich schien die loesung gefunden: meine mitbewohnerin kam stolz mit einer tube in gruener verpackung nach hause. auf der tube war das im wahrsten sinne des wortes kafkaeske bild eines auf dem ruecken liegenden und offensichtlich im verenden begriffenen ungeziefers zu sehen. es war kein einheimisches produkt: globol schabenpaste stand in roten buchstaben darueber.

der tod ist ein meister aus deutschland.

środa, 4 listopada 2009

przemówienie do baby na ulicy

nie patrz tak
babo
jakby dzisiaj nie wolno dziewczynie
palić publicznie na ulicy
albo chodzić we spodniach czy nawet
dżinsach ze dziurami
do przystanku autobusowego
nie patrz tak
babo
jakby dzisiak nie wolno dzwiewczynie
pojść na peron
z różą czerwoną w ręcę
po koleżankę
chyba że to było inaczej
gdy ty byłaś młoda
chociaż wątpię abyś kiedykolwiek
w twoim życiu tak naprawdą młodą była
więc nie patrz tak
babo
jakby wszystko tylko się pogorszyło
wiem że już setki wierszów
setek poetów
zostały pisane na ten temat a
więc jest to bardzo
pretensjonalne
dzisiaj nawet baby jak ty
już tak strzasznie nie patrzą
jak kiedyś jednak zawsze
sprawią wrażenie jakby tak patrzyły
więc nie patrz tak
babo
to tylko kolejny poemat o staruszce
z porządnym kapeluszem
w sobotnym popołudniu
chodząc po ulice z takim spojrzeniem
i jednym
czy dwoma kanapkowcami

poniedziałek, 2 listopada 2009

na litość boga czy kierowca

(in der buslinie 188, zwischen den haltestellen rozbrat und marszałkowska, nach einem fussballspiel im stadion legia.)

does the bus stop at the metro station?
yes.
thank you. where can i buy tickets?
you can buy them at the driver's.
i tried that once. he didn't want to.
they sometimes refuse to.
well. i always go without.
we can go and try now.
no, i'll go without. it'll be alright.
you should have a ticket.

and i can take this for the metro, too?
yes.
how much is it?
two eighty. do you have change?
no.
okay. doesn't matter.
how can i pay you? maybe in the next life?
sure.
do you have a son?
no.
do you have a boyfriend?
no.
well, if you had i could give you my basecap.
sorry.

the metro is at the next station.
alright.
i got to get out here.
alright, thank you!
you're welcome.

niedziela, 1 listopada 2009

linia cmentarna

mein besuch hatte mir nicht nur die freude bereitet, endlich auch einmal freudig aufgeregt zum bahnhof zu fahren und jemanden mit mit einer rose in der hand vom zug abzuholen. ich erhielt auch ein gastgeschenk: ein grablicht, das ich zu allerheiligen auf einen friedhof bringen und auf einem wuerdigen grab abstellen sollte.
schon seit dem sonnabend fuhren in der stadt viele neue buslinien, die ich nie zuvor gesehen hatte. was sie miteinander verband, war das c in der linienbezeichnung. was ich geahnt hatte, erwies sich als richtig: das c stand fuer linia cmentarna - eine art shuttlebusse für allerheiligen. es gab mindestens zehn davon, so viele fuhren jedenfalls in der naehe meiner wohnung vorbei. am sonntag nahm ich also das grablicht, zwei schon am vortag gekaufte und nun angesichts der kaelte ordentlich in zeitungspapier verpackte rosen und machte mich auf den weg zum friedhof. natuerlich gehoerte es sich an allerheiligen, keine anderen buslinien als die linia cmentarna zu benutzen. die stadt war leer. nur im umkreis der friedhoefe waren ganze strassenzuege abgesperrt, um parkplaetze zu schaffen. ich fuhr zum schoensten und bekanntesten und wahrscheinlich auch aeltestem warschauer friedhof, der sonst stets frieden und ruhe ausgestrahlt hatte mit seinen erhabenen graebern und hohen, alten baeumen. nun war ich geradezu erschrocken ueber die menschenmassen, die sich vor dem tor und zwischen den graebern draengten. es war fast kein durchkommen. mit muehe erreichte ich das grab, das ich gesucht hatte, um meine rosen niederzulegen und das geschenkte grablicht anzuzuenden. als ich aufblickte, kniete mir gegenueber eine junge frau und tat genau das gleiche wie ich. wir laechelten uns zu. dann machte ich mich auf den rueckweg zum tor und fuhr mit der naechstbesten friedhofslinie nach hause. und erfreute mich an dem gedanken, dass das, was in anderen staedten zur langen nacht der museen oder zu einer fussballweltmeisterschaft eingerichtet wurde, also fuer touristen aus aller welt oder ein zumeist nicht ganz unbeguetertes bildungsbuergertum, hier fuer die toten eingerichtet wurde. und zwar fuer alle gleichermassen. und jedes jahr wieder.